AKW Rheinsberg in Brandenburg - Rückbau fast vollendet (04.04.2013)
Das AKW Rheinsberg, das 1966 ans Netz ging, wurde 1990 stillgelegt. Seitdem erfolgt der komplizierte Rückbau. In den mehr als 20 Jahren konnten viele Erfahrungen gesammelt werden, die auch international sehr gefragt sind.
Trotzdem bleibt jeder Rückbau eines Kraftwerks eine neue Herausforderung, da unterschiedliche Bedingungen wie Reaktortypen und Zustand vorliegen. Ein Rückbau soll ohne Risiko für Bevölkerung und Umwelt erfolgen. Übrig bleibt aber strahlender Müll, für den es noch kein geeignetes Endlager gibt. Daher könnte sich der Rückbau der stillgelegten AKW's um Jahre verzögern. Die abgeschalteten Meiler, die eigentlich innerhalb 15 Jahren demontiert werden sollten, sollen versiegelt und evtl. dann erst in 40 bis 45 Jahren abgerissen werden.
Zur Zeit arbeiten rund 100 Mitarbeiter in Rheinsberg. Der Druckwasserreaktor wurde bereits demontiert und in das Zwischenlager Lubmin gebracht. Der Weg aller Teile sei lückenlos dokumentiert und nachvollziehbar. Auch in Lubmin wird das 1995 abgeschaltete AKW demontiert.
Rund eine halbe Million Tonnen Stahl und Beton müssen pro Atomkraftwerk abgebaut und entsorgt werden. Rund 30 Milliarden Euro wurden hierfür von den Betreibern zurückgestellt.