Atommüllendlager Morsleben soll verfüllt werden - Einspruch bis 21.12.2009 (10.12.2009)
Nachdem schon im Jahr 2000 massive Einsturzgefahr und das Eindringen von Wasser zum Problem in Morsleben wurde, soll jetzt das Lager mit Beton verfüllt werden. Hohlräume, in denen die ca. 37.000 Kubikmeter radioaktiven Materials lagern, sollen zusätzlich mit Sperren verstärkt und abgedichtet werden.
Das Ziel der Stilllegung ist es, dass von dem Endlager langfristig keine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht. Der Atomphysiker Prof. Dr. Klaus Buchner sagt allerdings, dass Beton in Verbindung mit Radioaktivität keine Millionen Jahre hält. Seiner Meinung nach, müsste der Müll so gelagert werden, dass nachfolgende Generationen jederzeit überlebenswichtigte Sicherheitsmaßnahmen einleiten könnten.
Das BfS (Bundesamt für Strahlenschutz) hat seit 22.10.2009 die Unterlagen zur geplanten Schließung des Endlagers veröffentlicht. Noch bis 21.12.2009 können von Bürgern Einwände erhoben werden (www.morsleben-kampagne.de). Die endgültige Entscheidung trifft dann das Umweltministerium von Sachsen-Anhalt.
Wenn die Schließung genehmigt wird, wird es bis zur endgültigen Stilllegung noch mindestens 15 Jahre dauern.
Zur Zeit werden zur Stabilisierung des Bergwerks Hohlräume, in denen kein radioaktives Material lagert, mit Salzbeton verfüllt.