Nach Asse wurden 126.000 Fässer gebracht, aber nicht für Forschungszwecke sondern um auf Bundesmittel in erheblichem Umfang zuzugreifen und dem Land die Führung der Einrichtung zu unterstellen.
Atommülllager Asse (Quelle: Spiegel)
Auch geforscht wurde in Asse, allerdings wurde das marode Atommülllager Asse von Anfang an als Entsorgungsanlage für die Atomindustrie geplant.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) bestätigte einen Bericht, dass in einem Briefwechsel von 1969 der Betreiber (Gesellschaft für Strahlenschutz) eine günstigere Entsorgung von radioaktiv belastetem Atommüll zusagt. Zum Teil wurde der Atommüll völlig kostenlos eingelagert, da Asse offizell als Forschungsbergwerk galt.
Bereits Anfang Juni hatte der Chef des jetzigen Asse-Betreibers
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, Bedenken von
Atomkraftgegnern bestätigt und zugegeben, dass die Asse stets als
Entsorgungsanlage angelegt war.
Die Atomwirtschaft solle sich bei dem Kongress des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschft kommende Woche endlich zu ihrer Verantwortung bekennen und die Finanzierung der Sanierung übernehmen, so der Minister Gabriel.
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Lt. dem Bundesamt für Strahlenschutz gibt es eine unvollständige Liste über Störfälle bei der Einlagerung.
Die Liste weist jedoch erhebliche Mängel auf, vor allem hinsichtlich
ihrer Vollständigkeit. So ist beispielsweise ein wesentliches Ereignis
nicht aufgeführt, wie der Transportunfall von 1973, über den schon
vorher im Statusbericht vom 01.09.2008 berichtet worden war. Dieser
Unfall hatte damals zu erheblichen Kontaminationen geführt.
Offensichtlich liegt bei der zuständigen Aufsichtsbehörde kein
Überblick über die in der Vergangenheit auf der Asse stattgefundenen
Störfälle und Betriebsstörungen vor.