Bergung der Atommüllfässer aus dem Zwischenlager Asse unmöglich? (24.09.2012)

Neue Hiobsbotschaft vom Atommüll-Zwischenlager Asse: Der Salzstock mit 126 Fässern voll strahlendem Abfall droht mit Wasser vollzulaufen und einzustürzen.

Ein Wettrennen gegen die Zeit: Das Atommüll-Zwischenlager Asse droht einzustürzen. Pro Tag dringen 12.000 Liter Wasser in den Salzstock. Zur Zeit wird dieses aufgefangen, an die Oberfläche gepumpt und entsorgt.

Lt dem Chef der Entsorgungskommission, Michael Sailer, entwickelt sich die Rückholung der Atommüllfässer zu einer "Mission Impossible", da das Bergwerk jederzeit einstürzen und mit Wasser volllaufen kann. Dann besteht die Gefahr, dass radioaktiv verseuchtes Wasser ins Grundwasser gelangt. Er schlägt eine Verfüllung mit Feststoffen vor, um diese Gefahr zu mindern.

Seit 2008 ist der marode Zustand des Salzstocks bekannt. Ziel des Umweltministeriums ist es, die 126.000, z.T. beschädigten und verrosteten, Fässer zu bergen. Diese Bergung der Fässer könnte 30 Jahre dauern. Experten bescheinigen dem Bergstock allerdings nur noch eine Standfestigkeit von max. 10 Jahren.

Seit 1967 wurden in der Asse schwach- und mittelradioaktiver Abfall in Fässern eingelagert. Anfangs noch ordentlich gestapelt, später wild durcheinandergekippt. Es ist nicht auszuschließen, dass einige der Fässer bereits beschädigt sind und Radioaktivität austritt. Auch wurden bei Untersuchungen verrostete Fässer gefunden.