Demonstration gegen Castor-Transport verzögern Ankunft in Gorleben (09.11.2010)
In Frankreich waren es nur wenige Demonstranten, nur einzelne Umweltschützer wollten die Strahlung des vorbeifahrenden Zuges messen. Lt. Greenpeace beinhaltet jeder einzelne Castor-Behälter soviel radioaktives Material, wie bei der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl freigesetzt wurde. Der Atomkonzern Areva bestreitet dies, hat aber keine Zahlen über die Radioaktivität bekanntgegeben.
Am Samstag fand eine friedliche Großdemonstration gegen die Castoren und auch das Endlager in Gorleben statt. Veranstalter sprechen von 50.000, die Polizei von 20.000 Menschen - so viele wie noch nie.
Am Sonntag jedoch folgten gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Blockierern und der Polizei. Steinewerfer auf der einen Seite, Schlagstock und Pfefferspray auf der anderen.
Abends versammelten sich zeitweise 5000 Menschen zu einer friedlichen, 19-stündigen Sitzblockade auf der Straße zum Zwischenlager Gorleben, die in der Nacht von Montag auf Dienstag durch einzelnes Wegtragen der Demonstranten durch die Polizei beendet wurde.
Auch heute begleiten viele Demonstranten mit Pfiffen und Plakaten den Castor-Transport auf der Straße. Unter massivem Polizeischutz rollen die Tieflager mit radioaktivem Inhalt durch das Wendland in das Zwischenlager Gorleben, wo er um ca. 10 Uhr ankommen soll.