Kernschmelze und verstrahltes Wasser beschäftigen weiterhin die Arbeiter in Fukushima (09.06.2011)
Die rund 3000 Tonnen verstrahlten Wassers sollen aus dem Atomkraftwerk Fukushima 2 ins Meer geleitet werden. Das Kraftwerk war nach dem Erdbeben am 11. März heruntergefahren worden. Der Tsunami habe aber Meerwasser in die Anlage gespült, das jetzt verseucht sei.
In Fukushima 1 kämpfen die Arbeiter immer noch gegen rund 100.000 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser. Neben dem Wasser, das zur Kühlung der Brennstäbe in die Anlage gepumpt wurde, ist nach einem Taifun mit starken Regenfällen das verstrahlte Wasser weiter gestiegen. Jetzt wird befürchtet, dass während der anstehenden Regenzeit die radioaktive Suppe überlaufen und somit die Umwelt belasten könnte.
Auch ist wieder radioaktiver Dampf ausgetreten. Es sei die bisher höchste Strahlung von 3000 bis 4000 Millisievert pro Stunde gemessen worden. Ein Roboter hat einen Teil des Block 1 untersucht und dabei die Strahlung gemessen. Die Strahlung ist so hoch, das die Arbeiter innerhalb von 4 Minuten die zulässige Jahresdosis erreicht hätten.
Bis August sollen 370 Tanks ca. 40.000 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser aufnehmen, Die ersten Tanks werden jetzt erwartet. Die Frage der Entsorgung ist nach wie vor ungeklärt.
Am Dienstag wurde in einem Bericht der japanischen Behörde eingeräumt, dass wesentlich mehr Radioaktivität aus den zerstörten Meilern ausgetreten sei, als bisher bekannt. Auch soll in 3 Reaktoren eine Kernschmelze stattgefunden haben und die inneren Schutzhüllen zerstört sein.