Neue Erkundungen in Gorleben - Moratorium soll aufgehoben werden (16.03.2010)
Nach der Mitteilung des Bundesumweltministers, die Erkundung im Salzstock Gorleben wieder aufzunehmen, kündigten Atomkraftgegner heftigen Widerstand an. Auch Gewerkschaften, Verbände, SPD, Grüne und Linke kritisierten die Pläne
Eine mögliche Inbetriebnahme könne aber noch 20 bis 25 Jahre dauern. Das Verfahren der Standortsuche bleibe ergebnisoffen. Sollten Sicherheitsanalysen gegen den Standort sprechen, werden auch andere Gesteinsformationen auf die Eignung für die Lagerung von Atommüll untersucht werden. Allerdings hat Gorleben "oberste Priorität" als Atom-Endlager.
Für die Erkundung des Salzstocks soll das Bergrecht gelten, das wesentlich weniger Bürgerbeteiligung vorsieht, als das Atomrecht. Die Öffentlichkeit soll aber in jeder Phase umfassend informiert werden. Auch internationale Experten sollen die Arbeiten begleiten.
Das Umweltministerium rechnet mit Kosten von weiteren 1,5 Milliarden Euro, die von den Atommeiler-Betreibern getragen werden sollen.
Unklarheit herrscht auch über die über 100 Pachtverträge, die im Jahr 2015 auslaufen. Private Eigentümer, die sich früher für eine Verpachtung des Erkundungsrechts entschieden hatten, sind heute nach Angaben von Grünen und SPD nicht mehr dazu bereit.