Der älteste Atommeiler Biblis A soll länger am Netz bleiben. Um die Restlaufzeit bis in den Herbst zu verlängern, wurde die Leistung bereits gedrosselt. Im Herbst will die Regierung ein Energiekonzept vorlegen, in dem auch über die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke entschieden werden soll.

Jetzt hat der Betreiber RWE Reststrommengen von dem stillgelegten AKW Stade erworben. Damit könnte das AKW Biblis A bei voller Leistung ein halbes Jahr länger laufen.

Wie lange der Meiler wirklich noch am Netz ist, hängt unter anderem davon ab, mit welcher Leistung die Anlage Strom produziert. Wenn Biblis A weiter nur mit halber Kraft läuft,  könnte das Kernkraftwerk insgesamt noch zwei Jahre lang Energie liefern.

SPD und Grüne kritisierten die Verlängerung der Restlaufzeit als unverantwortlich. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nannte die geplante Übertragung der Strommenge illegal.