Schweres Erdbeben in Japan trifft auch Atomkraftwerke (12.03.2011)

Nach dem schweren Erdbeben in Japan am 11.03.2011 sind auch die Atomkraftwerke betroffen. Im AKW Fukushima wird die Kühlung der Brennelemente nur noch mit einem Batterie-Notaggregat aufrechterhalten. Im AKW Onagawa ist ein Brand ausgebrochen, der lt. Behörden gelöscht werden konnte.

AKW Fukushima
AKW Fukushima (Bild: KEI at ja.wikipedia / Wikipedia )

Nach einer Explosion im AKW Fukushima sind lt. aktuellen Fernsehbildern Teile der Reaktorhülle weggebrochen. Eine Kernschmelze wird befürchtet.

Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 8,9 wurden 10 der 55 aktiven Reaktoren abgeschaltet.

Fukushima ist einer der ältesten Reaktoren. Hier fiel das Kühlsystem durch den Stromausfall aus und die Notversorgung wurde nur noch mit Batterien aufrechterhalten. Für das AKW Fukushima 1 wurde der atomare Notstand ausgerufen. Nach einer Explosion stieg weißer Rauch aus dem Reaktorgebäude. Mehrere Menschen wurden verletzt. In der Nähe des AKW wurde radioaktives Cäsium festgestellt. Zehntausende Menschen im Umkreis von 10 Kilometern wurden evakuiert. Nach Aussagen der Atomaufsichtsbehörde wird jetzt untersucht, ob im Inneren des Reaktors bereits eine Kernschmelze begonnen hat. Um den Druck im Reaktor zu verringern, soll nun radioaktiver Wasserdampf abgelassen werden.

Als traurige Berühmtheit einer Kernschmelze gilt der GAU im Block 4 des AKW Tschernobyls. Am 26 April 1986 wurde hier nach einer Explosion im Reaktorkern eine große Menge radioaktiver Stoffe freigesetzt. Die radioaktive Wolke zog damals auch nach Europa.