Störfall in Fessenheim/Frankreich - Radioaktives Gas ist ausgetreten (28.09.2010)
Das AKW Fessenheim ist einer der ältesten Meiler in Frankreich. In den letzten Jahren traten immer wieder Störfälle auf, mehrmals auch wie in diesem Fall, dass radioaktive Gase in die Luft gelangten.
Die staatliche Behörde ASN (Autorité de Sûreté Nucléaire) meldete am 30.08.2010, dass 50 Kubikmeter radioaktive Gasse freigesetzt wurden. Eine Gefahr für die Umwelt habe lt. dem Betreiber EDF nicht bestanden. Allerdings fehlen bis heute genaue Angaben über Stärke der Radioaktivität, wo die Gaswolke hingezogen ist, ...
Zum 01.09.2010 hat das französische Kernkraftwerk Fessenheim eine eigene Polizeitruppe bekommen. Sie soll rund um die Uhr erreichbar sein und zum Schutz vor Katastrophen und Zwischenfällen dienen. Dafür sollen sie direkt am Kraftwerk trainieren und sich mit den dortigen Gegebenheiten vertraut machen. Aber auch diese Polizeitruppe wird solche Zwischenfälle in Zukunft nicht verhindern können.
Erst heute taucht diese Meldung in den deutschen Nachrichten auf. Wurde der Störfall von der französischen Regierung verschleiert oder passt er einfach im Moment nicht in die Diskussion über die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke?
In Deutschland soll heute das Energiekonzept mit der Verlängerung der Laufzeiten für alle deutschen Atomkraftwerke beschlossen werden. Greenpeace demonstriert seit heute morgen an allen 12 AKW-Standorten gegen die Laufzeitverlängerung.