Hamm-Uentrop (THTR-300)
Das Kernkraftwerk THTR-300 in Hamm-Uentrop wurde als Protootyp am 13. September 1983 in Betrieb genommen.
Das "Wunderwerk der Technik", bei dem keine Kernschmelze auftreten kann, galt als wesentlich unfallsicherer als andere Reaktortypen. Der Demonstrationsreaktor sollte beweisen, dass ein Kernkraftwerk auch mit wenig Brennstoff und ohne Wasser auskommt und dabei kaum Abfall produziert wird.
Aber im Mai 1986 kam es zu einer Störung, bei der auch Radioaktivität austrat. Nach einer weiteren Störung geriet der Betreiber an den Rand einer Insolvenz. 1988 musste die THTR-Brennelementefabrik in Hanau wegen Sicherheitsmängeln stillgelegt werden. Nachdem sich keine finanzielle Einigung zwischen Bund, Ländern und Betreiber über den Weiterbetrieb des THTR-Kraftwerks erzielen ließ, wurde der Weiterbetrieb am 1989 eingestellt.
1997 wurde das Kernkraftwerk mit 25.000 Tonnen Beton in den "Sicheren Einschluss" überführt. Ein Abriss wird frühestens 2030 erfolgen und voraussichtlich einige hundert Millionen Euro kosten.