Rohstoff Uran - später Ruhm eines Elements
Uran ist ein radioaktives Metall. Die Radioaktivität wurde 1896 von Henri Becquerel entdeckt. Die besondere Bedeutung erhielt Uran erst nach der Entdeckung der Kernspaltung im Jahr 1938. Uran wird in Kernkraftwerken und Kernwaffen als Primärenergiegträger eingesetzt.
In der Natur kommt Uran nicht als reines, gediegenes Metall vor, sondern wie Eisen als Verbindung. Das als Pechblende bezeichnete Uranmineral Uraninit ist auf der Erde fast überall zu finden. Der durchschnittliche Urangehalt in der Erdkruste liegt allerdings nur bei 2,7 Gramm pro Tonne.
Uran wurde bis 1930 als Abfallprodukt im Bergbau betrachtet und mit dem Geröll entsorgt. Gelegentlich fand es auch Anwendung in der Glas-Färbung.
Das silber-weiße Metall ist sehr dicht und relativ weich. Es wird vorwiegend im Tagebau gewonnen.
In Deutschland wurde Uran in der Sächsischen Schweiz, in Dresden, im Erzgebirge sowie in Ostthüringen abgebaut. Die DDR war bis 1990 der drittgrößte Uranproduzent. 1990 wurden die meisten Abbaugebiete geschlossen.
Auch aus Meerwasser kann Uran gewonnen werden, allerdings ist es preislich noch nicht konkurrenzfähig. Sollte der Preis steigen, gewinnt die Urangewinnung aus Meerwasser an Bedeutung.
Der Uranabbau kann zu Schäden bei Mensch und Umwelt führen, da Uran und z.B. radioaktives Edelgas Radon freigesetzt werden. Außerdem wird beim Abbau von Uran mit geringerer Konzentration unverhältnismäßig viel Natur zerstört.
Nach einem Report von Greenpeace recht das Uran für Atomkraftwerke noch maximal 65 Jahre. Schon jetzt führt die zunehmende Verknappung zu steigenden Preisen.
Buchtipp: Uranium (englisch)
Am 5. März wurde Uranium: War, Energy, and the Rock That Shaped the World vorgestellt, ein Buch über die Anfangsjahre des Rohstoffs, die militärische Note der Nutzung und den späten Weg der friedlichen Nutzung. Das (englischsprachige) Buch wurde in den verschiedensten Talkshow im Amerikanischen Fernsehen vorgestellt und für seine wissenschaftliche, aber untrockene Dichte gelobt (unter anderem in John Stewarts "The Daily Show" in der Folge vom 02.04.).