Energiewirtschaft - Kosten und Nutzen von Atomstrom
Seit der Inbetriebnahme des ersten zivilen Atomkraftwerks 1954 in Russland (damals UdSSR) gibt es gespaltene Meinungen zum Nutzung der Kernenergie. Die Diskussionspunkte haben sich auch nach mehr als 50 Jahren kaum verändert. Die inzwischen reichhaltig vorhandene Erfahrung führt zu einen spürbaren Übergewicht der Nachteile in aktuellen Diskussionen.
Auf der Habenseite kann verbucht werden:
- keine direkte Erzeugung von CO2 und anderen Klimagasen
- Unabhängigkeit von Öl
- vergleichsweise günstiger Rohstoff Uran
Nachteile der Kernkraftwerke beinhalten:
- Sicherheitsrisiko im regulären Betrieb (Unfall bis hin zum Super-GAU)
- ungeklärte Entsorgungsfrage des Atommülls
- Umweltzerstörung bei der Urangewinnung
- Abhängigkeit von Uran-Vorkommen
- Sicherheitsrisiko bei terroristischen Angriffen auf Kraftwerke
Es gibt beiderseits starke Gruppen, die jeweils vehement Ihre Sicht vertreten. Die Betreiberfirmen der Kraftwerke sowie deren Industrievereinigungen einerseits, die Umweltorganisationen und Atomkraftgegner auf der anderen Seite.
Die Politik in Deutschland war lange Zeit atomfreundlich, vor allem während die CDU den Regierungsauftrag hatte. Die Grünen haben frühzeitig für einen kompletten Ausstieg aus der Atomkraft geworben. Aktueller Stand ist, dass alle Parteien sich einig sind: es soll keine neuen Kernkraftwerke in Deutschland geben - uneinig sind sie sich bei der Restlaufzeit der bestehenden Meiler.